Am dritten Tag seiner Nahostreise ist US-Präsident Joe Biden heute in der Küstenstadt Dscheddah in Saudi-Arabien eingetroffen. Bei seiner Ankunft erhielt er im Vergleich zu seinem Vorgänger Donald Trump einen äußerst kühlen Empfang. Am Flughafen begrüßten ihn Chalid al-Faisal, Gouverneur von Mekka, und Rima bint Bandar, Botschafterin in den USA – in Hinblick auf deren Rang eine deutliche Abfuhr für den US-Präsidenten.
Biden will nach Angaben seines Sicherheitsberaters Jake Sullivan bei seinem umstrittenen Besuch in Saudi-Arabien die Menschenrechtslage in der Golf-Monarchie ansprechen. Geplant war unter anderem ein Treffen mit dem saudischen König Salman und Kronprinz Mohammed bin Salman. Morgen wollte Biden an einem Gipfel des Golf-Kooperationsrats teilnehmen.
Bidens Treffen besonders mit Kronprinz Mohammed bin Salman ist umstritten. US-Geheimdienste machten den Kronprinzen für den Mord an dem Journalisten Jamal Chaschoggi in Istanbul 2018 verantwortlich. Der Besuch in der streng konservativen Monarchie, in der die Frauen- und Menschenrechte trotz einiger Lockerungen bis heute stark eingeschränkt sind, brachte Biden im Voraus und noch während der Reise viel Kritik ein.