Pilot von Löschflugzeug bei Absturz in Portugal getötet

Bei dem Absturz eines Löschflugzeugs im Nordosten Portugals ist der Pilot ums Leben gekommen. Das einmotorige Wasserflugzeug sei gestern Nachmittag aus ungeklärter Ursache in der Nähe der Stadt Vila Nova de Foz Coa etwa 200 Kilometer östlich von Porto abgestürzt, berichtete die Zeitung „Publico“ unter Berufung auf den Zivilschutz.

Der 38-jährige Pilot habe nur noch tot geborgen werden können. „Er wird für seinen Mut, seine Tapferkeit und seinen Einsatz in Erinnerung bleiben“, würdigte das Präsidentenamt in Lissabon den verunglückten Piloten.

Zahlreiche Brände

Die Maschine war an der Bekämpfung eines Waldbrandes in der Region Torre de Moncorvo beteiligt. Zurzeit wüten in dem beliebten Urlaubsland 13 größere und Dutzende kleinere Feuer, wie der Zivilschutz mitteilte. Touristen- und größere Wohngebiete waren allerdings vorerst nicht in Gefahr. Insgesamt sind etwa 1.000 Menschen im Kampf gegen die Flammen im Einsatz.

Die vor einer Woche begonnene Brandserie wird von einer bereits seit vielen Monaten anhaltenden Dürre und Hitze begünstigt. Nach Angaben der Naturschutzbehörde ICNF zerstörten die Flammen in nur einer Woche mehr als 25.000 Hektar Land.

Touristen in Bibione flüchteten vor Brand ins Meer

Auch in Spanien und Italien wüten infolge der Hitze und Dürre Waldbrände. Im norditalienischen Badeort Bibione flohen mehrere Urlauberinnen und Urlauber wegen eines Waldbrandes ins Meer und wurden dort von der Küstenwache gerettet. Der Brand in der bei Urlaubern beliebten Gegend brach laut Medienberichten gestern aus.

Mehrere Feuerwehren und ein Löschhubschrauber kämpften gegen die Flammen an der Grenze zwischen den Regionen Venetien und Friaul-Julisch Venetien.

Kein Ende der Hitze in Südeuropa

Auf Erholung von Hitze und Trockenheit müssen die Menschen in weiten Teilen Südeuropas am Wochenende weiter vergeblich warten. Weil der Wind heftig weht und es vielerorts seit Langem trocken ist, ist auch ein Ende der Waldbrände nicht in Sicht. In Portugal gilt weiterhin der Notstand, Frankreich hat sich nun beim Löschen Unterstützung aus dem Ausland geholt.

Fachleute warnen: Gelingt es nicht, drastische Klimaschutzmaßnahmen zu ergreifen und umzusetzen, werden diese Extremwetterereignisse zur neuen Normalität.

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