Pflege: Schulversuche werden 2023/24 zur Regel

Die derzeit laufenden Schulversuche zur Pflegeausbildung sollen ab 2023/24 ins Regelschulwesen überführt werden. Das sieht eine Schulrechtsnovelle vor, die am Freitag in Begutachtung gegangen ist.

„Höhere Lehranstalten für Pflege und Sozialbetreuung“ sind als fünfjährige berufsbildende höhere Schulen (BHS) konzipiert, die zur Matura führen. Dreijährige Fachschulen für Sozialberufe mit Pflegevorbereitung bieten bereits Lehrinhalte der Pflegeassistenzausbildung.

An den Höheren Lehranstalten für Pflege und Sozialbetreuung erlangen Absolventinnen und Absolventen die allgemeine Hochschulreife und zusätzlich einen Abschluss als Pflegefachassistenz oder alternativ als Sozialbetreuerin bzw. Sozialbetreuer.

In einer Reihe mit HTL, HAK und HLW

Sie stehen damit in einer Reihe mit Höheren Technischen Lehranstalten (HTL), Handelsakademien (HAK), Höheren Lehranstalten für wirtschaftliche Berufe (HLW) oder Bildungsanstalten für Elementarpädagogik (BAfEP). Wie an anderen BHS ist nach dem Abschluss damit ein direkter Berufseinstieg möglich und die Berechtigung für ein Hochschulstudium verbunden.

Seit 2020 laufen dazu Schulversuche an mehreren Standorten. „Zudem werden weitere, neue Standorte geprüft, um in Zukunft noch mehr Personal im Bereich der Pflege ausbilden zu können“, so Bildungsminister Martin Polaschek (ÖVP) in einer Aussendung.

An den dreijährigen Fachschulen können die Lehrinhalte einer weiterführenden Pflegeausbildung vorgezogen werden, auch dazu laufen bereits Schulversuche. Die positiven Erfahrungen mit den bestehenden Schulversuchen würden zeigen, dass mittlere und höhere Schulen in der Pflegeausbildung eine wichtige Ergänzung seien, so auch Sozialminister Johannes Rauch (Grüne).