Ukraine will russischen Angriff auf Slowjansk abgewehrt haben

Die ukrainischen Streitkräfte haben in der Region Slowjansk im östlichen Gebiet Donezk nach eigenen Angaben erfolgreich Angriffe von russischer Seite abgewehrt. Es habe starken Artilleriebeschuss auf militärische und auf zivile Infrastruktur in verschiedenen Ortschaften gegeben, teilte der Generalstab heute in Kiew mit. Der Feind habe aber keinen Erfolg gehabt. Die Angaben können nicht unabhängig überprüft werden.

Die russischen Streitkräfte hätten viele Verluste zu verzeichnen gehabt und seien nach Gegenwehr der ukrainischen Seite wieder abgezogen, hieß es. Auch in Richtung der Orte Siwersk und Bachmut im Gebiet Donezk habe das russische Militär erneut mit Artillerie gefeuert.

Dutzende Ortschaften seien von den Angriffen betroffen gewesen. „Angesichts der großen Verluste in den eigenen Reihen ist die Mehrheit der Einheiten der Besatzungsstreitkräfte in einem sehr schlechten moralisch-psychologischen Zustand und sucht nach einer Möglichkeit, der Teilnahme an den weiteren Kampfhandlungen zu entgehen“, hieß es im Bericht des ukrainischen Generalstabs.

Drei tote Zivilisten gemeldet

Zuvor hatte es seitens der Nachrichtenagentur Ukrinform geheißen, dass beim russischen Beschuss der Region Donezk in den vergangenen Tagen drei Zivilisten getötet und zwölf verletzt worden seien. Eine entsprechende Erklärung wurde vom Leiter der Militärverwaltung der Region Donezk, Pawlo Kyrylenko, auf Telegram abgegeben, so Ukrinform.

„Am 16. Juli 2022 töteten die Russen drei Zivilisten in der Region Donezk: zwei in Udatschne und einen in Pokrowsk. Zwölf weitere Menschen wurden verletzt“, schrieb Kyrylenko demnach.

Insgesamt wurden in der Region Donezk seit Beginn der russischen Invasion 623 Zivilisten getötet und 1.598 verletzt. Die genaue Zahl der Opfer in Mariupol und Wolnowacha lässt sich laut der ukrainischen Agentur derzeit noch nicht beziffern.

Verstärkte Kämpfe im Osten erwartet

Generell zeichnet sich im Osten der Ukraine eine Verstärkung der russischen Angriffe ab. Sie wurden nicht nur von Russland angekündigt, Beobachter und die Ukraine selbst sehen bereits erste Anzeichen dafür. Gestern bestätigte Moskau einen Raketenangriff auf die ukrainische Millionenstadt Dnipro, es gab zahlreiche Tote auch bei weiteren Angriffen. Aus London hieß es unterdessen, Moskau übertreibe bei den eigenen Erfolgen.

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