H&M zieht sich aus Russland zurück

Der schwedische Modekonzern H&M zieht sich aus Russland zurück. Angesichts der aktuellen operativen Herausforderungen und einer unvorhersehbaren Zukunft habe die H&M-Gruppe entschieden, die Abwicklung ihrer Geschäfte in dem Land einzuleiten. Das teilte der Konzern heute in Stockholm mit.

Geschlossenen H&M-Filiale im russischen Omsk
Reuters/Alexey Malgavko

„Nach sorgfältiger Überlegung betrachten wir es angesichts der aktuellen Situation als unmöglich, unser Geschäft in Russland fortzusetzen“, sagte H&M-Chefin Helena Helmersson. Ihr Konzern rechnet damit, dass die gesamte Abwicklung schätzungsweise zwei Milliarden schwedische Kronen (rund 190 Mio. Euro) kosten wird. Zu spüren sein wird der Rückzug in Form von Einmalkosten im dritten Quartal 2022.

Die H&M-Gruppe ist nach eigenen Angaben seit 2009 in Russland aktiv. Zu ihr zählen neben der Modekette Hennes & Mauritz weitere Marken wie COS, Weekday und Arket. Bereits Anfang März und somit wenige Tage nach dem russischen Einmarsch in die Ukraine hatte die Gruppe bekanntgegeben, den Verkaufsbetrieb dort bis auf Weiteres einzustellen. Im Zuge des Abwicklungsprozesses sollen die Filialen nun vorübergehend und zeitlich begrenzt wiedereröffnet werden, um Restbestände zu verkaufen.