Flugzeugabsturz: Athen legt in Belgrad Protest ein

Die griechische Regierung will auf diplomatischem Weg gegen den Umgang Serbiens mit dem Flugunglück in Nordgriechenland protestieren. Wie die Zeitung „Kathimerini“ heute unter Berufung auf diplomatische Kreise in Athen berichtete, wird der griechische Botschafter im serbischen Außenministerium vorstellig werden, um sich darüber zu beschweren, dass Belgrad nicht zügig über die Fracht und das Ziel des Fliegers, Bangladesch, informierte.

Die Antonow An-12 war am Samstagabend auf dem Flughafen der serbischen Stadt Nis beladen worden und wenig später nahe der griechischen Stadt Kavala mit 11,5 Tonnen Munition für Mörsergranaten an Bord abgestürzt. Danach habe es jedoch Stunden gedauert, bis die serbische Seite Athen über den genauen Inhalt und das Ziel informiert habe, lautete die Kritik Griechenlands.

Alle Crewmitglieder geborgen

Infolgedessen habe Verwirrung an der Unglücksstelle geherrscht. Dort gab es nach dem Absturz stundenlang Explosionen, und beißende Dämpfe verbreiteten sich. Zwei Feuerwehrleute wurden mit Atemwegsbeschwerden in ein Krankenhaus gebracht. Schnell zogen sich die Rettungskräfte vollständig zurück, und die Anwohner wurden aufgerufen, die Häuser nicht zu verlassen und die Fenster geschlossen zu halten, weil nicht klar war, was sich an Bord der Maschine befunden hatte. ABC-Experten des Militärs rückten schließlich an, um die Absturzstelle auf toxische Stoffe zu untersuchen, bevor Entwarnung gegeben werden konnte.

Inzwischen wurde auch das letzte der acht verstorbenen Crewmitglieder geborgen. Alle seien Ukrainer, was auch der ukrainische Konsul in Thessaloniki bestätigt habe.