Insider: EZB-Zinsschritt könnte größer ausfallen

Die Europäische Zentralbank (EZB) erwägt laut Insidern für die anstehende Zinswende einen kräftigen Schritt nach oben, um die ausufernde Inflation einzudämmen. Wie die Nachrichtenagentur Reuters von mit der Sache vertrauten Personen erfuhr, wird auf der Sitzung am Donnerstag neben einer Erhöhung um einen Viertelprozentpunkt auch eine mögliche Anhebung um einem halben Punkt zur Sprache kommen.

Es gebe eine breite und noch offene Debatte, wie hoch der Schritt letztlich ausfallen solle. Einige Währungshüter mahnten mit Blick auf eine womöglich heraufziehende Rezession allerdings zur Vorsicht.

EZB will sich noch nicht äußern

Die EZB wollte sich auf Anfrage nicht zu den Informationen äußern. EZB-Präsidentin Christine Lagarde hatte eigentlich nur eine Anhebung um einen Viertelprozentpunkt in Aussicht gestellt und erst für September eine womöglich kräftigere Erhöhung. Sie hatte jedoch die Tür für eine kräftigere Zinswende offen gelassen.

Zugleich zeichnet sich den Insidern zufolge eine Einigung auf ein umstrittenes EZB-Programm ab, mit dem hoch verschuldete Staaten wie Italien bei Turbulenzen auf dem Anleihemarkt gestützt werden könnten.