DR Kongo will im Regenwald nach Öl und Gas bohren lassen

Die Demokratische Republik (DR) Kongo will die Öl- und Gasförderung im Regenwald ausbauen – zur großen Beunruhigung von Umweltschützerinnen und -schützern. Energieminister Didier Budimbu kündigte gestern in Kinshasa die Versteigerung von Öl- und Gassuchrechten in rund 30 Regionen des Landes an.

Umweltschützer warnten vor Zerstörungen an der Natur sowie vor der Freisetzung großer Mengen von klimaschädlichem CO2, das in den Feuchtgebieten des Kongo-Beckens gebunden ist.

Die Explorationsgebiete – „Blocks“ – liegen nach Regierungsangaben aus Kinshasa im dschungelbewachsenen Zentrum des Lands sowie im Osten in der Region der Großen Seen. Die Versteigerungen sollen in der kommenden Woche beginnen, sagte Minister Budimbu.

Bohrungen könnten größere Mengen CO2 freisetzen

Um nach Öl und Gas zu suchen, müssten Schneisen in die Naturlandschaft geschlagen werden, um Ausrüstung zu transportieren, erklärte Greenpeace Africa. Zudem lägen drei der Auktionsblocks in der ökologisch sensiblen Region Cuvette Centrale. Dort seien rund 30 Gigatonnen CO2 gebunden – das entspreche der weltweiten Emissionsmenge von drei Jahren. Bohrungen dort könnten größere Mengen CO2 in die Atmosphäre freisetzen, warnte Greenpeace Africa.