Van der Bellen mahnt bei Teuerung Solidarität ein

Angesichts der rasant steigenden Teuerung mahnt Bundespräsident Alexander Van der Bellen Solidarität ein. Im Interview mit den „Vorarlberger Nachrichten“ (Onlineausgabe) zeigte das Staatsoberhaupt Verständnis für die „großen Sorgen“ der Bürgerinnen und Bürger über die Preisentwicklung und sagte: „Es gilt nun all jenen unter die Arme zu greifen, die sich ihr Leben nicht mehr leisten können. Solidarität und Zusammenhalt ist das Gebot der Stunde.“

„Gemeinsam Maßnahmen überlegen, die helfen“

Den vom Wiener Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) vorgeschlagenen Gipfel zu diesem Thema hält Van der Bellen für „eine gute Idee“. Man müsse „gemeinsam Maßnahmen überlegen, die den Preismechanismus zwar nicht ganz ausschalten, den Leuten aber ausreichend helfen“.

Auch den Vorschlag von Wirtschaftsforscher Gabriel Felbermayr für einen Deckel bei den Strompreisrechnungen findet er „sehr interessant, nun gilt es zu überlegen, wie dieser funktionieren kann“. Auch bei alltäglichen Produkten und Lebensmitteln werde man sich „etwas einfallen lassen müssen“.

Kritik an Kommunikation der Regierung

Kritik übte der Bundespräsident an der Bundesregierung im Zusammenhang mit der Kommunikation über die Energiekrise. Hier müsse rascher reagiert und kommuniziert werden, zudem müsse mehr weitergehen.

Das Ziel müsse es sein, alles erdenklich Mögliche zu tun, um Österreich gut durch diese schwierige Situation zu bringen. „Privatwirtschaft und Politik müssen hier Hand in Hand arbeiten.“

Die Sanktionen gegen Russland verteidigte der Bundespräsident. Gemeinsam mit den europäischen Partnern müsse man zudem von der Abhängigkeit durch fossile Treibstoffe wegkommen.