WHO Europa befürchtet schwierigen Herbst und Winter

Angesichts schnell ansteigender Infektionszahlen rechnet das Europabüro der Weltgesundheitsorganisation (WHO) mit einer herausfordernden CoV-Lage im Herbst und Winter. Es sei völlig klar, dass man sich in einer ähnlichen Situation wie im vergangenen Sommer befinde, erklärte WHO-Regionaldirektor Hans Kluge gestern in Kopenhagen. Nur sei die Situation jetzt angetrieben von den Omikron-Sublinien BA.2 und BA.5, die leichter übertragbar seien als die vorherigen.

Mit steigenden Fallzahlen beobachte man auch einen Anstieg der Krankenhauseinlieferungen. Das ist in Österreich ebenfalls bereits der Fall. Diese Situation werde sich verschärfen, wenn das neue Schuljahr beginne, Reisende aus dem Urlaub zurückkehrten und sich die Menschen mit zunehmend kälterem Wetter wieder vermehrt drinnen treffen werden, erklärte Kluge.

Zahl neuer Fälle in vergangenen sechs Wochen verdreifacht

Die Zahl neuer CoV-Fälle in der WHO-Region Europa mit ihren insgesamt 53 Ländern hat sich Kluge zufolge in den vergangenen sechs Wochen verdreifacht. Allein in der vergangenen Woche seien fast drei Millionen Neuinfektionen gemeldet worden, was fast der Hälfte aller weltweiten Neuinfektionen entsprochen habe.

Regierungen und Gesundheitsbehörden müssten jetzt handeln, um für die kommenden Monate gewappnet zu sein, unter anderem bei der Überwachung der Pandemie, warnte Kluge. Warte man bis zum Herbst, sei es zu spät.