AK: Kategoriemieten steigen dreimal um insgesamt 16 Prozent

Auf Mieterinnen und Mieter dürfte heuer gleich mehrere Erhöhungen zukommen. Nach Sprüngen im April und Juni dürften die Kategoriemieten – ausgelöst durch die Juli-Inflation – mit November bzw. Dezember ein drittes Mal steigen, befürchtet die Arbeiterkammer (AK). In nur sieben Monaten würden die Kategoriemieten damit insgesamt um mehr als 16 Prozent steigen, so AK-Wohnexperte Thomas Ritt heute laut einer Aussendung.

Anders als die Richtwertmieten, die im Prinzip alle zwei Jahre per 1. April an die Inflation angepasst werden, verteuern sich die Kategoriemieten in Altbauten immer dann, wenn das durchschnittliche Preisniveau seit der letzten Erhöhung um fünf Prozent gestiegen ist. Auch bei vielen freien Mieten gibt es eine entsprechende Regelung.

450 Euro Mehrkosten pro Durchschnittshaushalt

Die Erhöhung im Juni war durch die Inflationszahl aus dem Februar ausgelöst worden. Die dritte Erhöhung wird aller Voraussicht nach durch die Inflationszahl für Juli ausgelöst werden – schlagend würde sie für Neuverträge dann mit 1. November, für bestehende mit 1. Dezember. Im Juni lag die Teuerung bereits bei 8,7 Prozent.

Laut Arbeiterkammer bedeuten drei Erhöhungen für einen durchschnittlichen Miethaushalt (etwa 70 Quadratmeter) Mehrkosten von 450 Euro im Jahr. Die AK fordert daher erneut, dass Mieten nicht öfter als einmal im Jahr erhöht werden und die Erhöhung auf zwei Prozent begrenzt werden soll – so lange, bis die Mietrechtsreform kommt.