CoV-Impfstoff-Technologie könnte Bienen helfen

Eine Gentechnologie, die bei der Entwicklung von CoV-Impfstoffen entscheidend war, könnte auch im Kampf gegen die für Bienen so gefährliche Varroamilbe helfen.

GreenLight Biosciences, ein US-Unternehmen, entwickelt einen auf der RNA-Technologie beruhenden Sirup gegen Varroamilben, den Parasiten, der auf Bienen lebt und Krankheiten verteilt. Die Milbe zerstört oft ganze Bienenstöcke und hat mittlerweile neben ökologischen auch wirtschaftliche Auswirkungen. Das betrifft die USA und Kanada viel stärker als Europa, da in Nordamerika Bienenzucht viel stärker kommerzialisiert ist und diese Bienenstöcke in Lkws zur Bestäubungszeit zu den oft viel weitläufigeren Anbauflächen und Obstplantagen gebracht werden.

Unterbindet Vermehrung

Der gentechnologisch bearbeitete Sirup sorge dafür, dass die Milben sich nicht mehr vermehren könnten, erklärte GreenLight-Geschäftsführer Mark Singleton gegenüber der Wirtschaftsnachrichtenagentur Bloomberg die Funktionsweise. Erste – noch kleine – Versuche hätten gezeigt, dass Bienenstöcke, die damit behandelt wurden, deutlich gesünder seien und eine höhere Überlebenschance hätten.

Anders als die derzeit im Einsatz befindlichen chemischen Mittel, die gegen die Milben eingesetzt werden, verursacht der RNA-Sirup an den Bienen keine Schäden und baut sich natürlich ab. Der Sirup wird in einen gelöcherten Umschlag im Bienenstock platziert. Gegen Jahresende möchte GreenLight nach eigenen Angaben den Sirup zur Bewilligung bei den US-Behörden einreichen.