Türkei: Gespräche mit Finnland und Schweden über NATO

Im Streit über eine NATO-Mitgliedschaft Finnlands und Schwedens wollen Vertreter beider Länder im August mit der Türkei über Fortschritte bei der Terrorismusbekämpfung beraten. Das teilte der türkische Außenminister Mevlüt Cavusoglu heute mit.

Die beiden skandinavischen Länder hatten nach der Invasion der Ukraine durch Russland die Aufnahme in das westliche Verteidigungsbündnis beantragt. Die Türkei sperrt sich dagegen und wirft Finnland und Schweden unter anderem vor, als Terroristen eingeschätzte Kurden aufgenommen zu haben.

Umsetzung des Abkommens von Juni

Die Aufnahme neuer Mitglieder muss einstimmig durch die NATO-Staaten erfolgen. Einzig die Türkei hat noch kein grünes Licht gegeben. Im Juni haben die drei Länder ein Abkommen unterzeichnet, nach dem die Regierung in Ankara ihre Vorbehalte im Gegenzug zu Zugeständnisses bei der Terrorismusbekämpfung und Waffenembargos aufgibt.

Cavusoglu sagte dem Sender TRT Haber, das geplante Treffen sei das erste, um über die Umsetzung des Abkommens zu beraten. Er warnte erneut, sollten beide Länder ihre Versprechen nicht einhalten, werde die Türkei ihre Aufnahme in die NATO blockieren.