Waldbrände: Schäden in Europa bereits höher als 2021

Die Waldbrände in Europa haben in diesem Jahr schon mehr Fläche vernichtet als im gesamten Jahr 2021. Nach Angaben des Europäischen Waldbrandinformationssystems (EFFIS) sind in der Europäischen Union seit Jahresbeginn 517.881 Hektar verbrannt, also etwas mehr als 5.000 Quadratkilometer. Die versengte Fläche ist damit in etwa zweimal so groß wie Vorarlberg.

„Die Situation ist noch schlimmer als erwartet, auch wenn wir dank der langfristigen Vorhersagen mit Temperaturanomalien gerechnet haben“, sagte EFFIS-Koordinator Jesus San Miguel. Die Hitzewelle der vergangenen Wochen sei ein entscheidender Faktor und hänge „eindeutig“ mit der globalen Klimaerwärmung zusammen.

2017 könnte übertroffen werden

Sollte sich der Trend fortsetzen, könnte dieses Jahr an das Jahr 2017 heranreichen oder es sogar übertreffen – das bisher schlimmste Jahr in der EU seit Beginn der EFFIS-Aufzeichnungen. Damals waren beinahe 990.000 Hektar Vegetation (fast 10.000 Quadratkilometer) verbrannt.

Zerstörung nach Waldbränden in Spanien
Reuters/Albert Gea

Vor allem in Frankreich und Spanien brannten zuletzt Tausende Hektar. Dort hat sich die Situation beruhigt. Im Südwesten Frankreichs gelang es der Feuerwehr, die weitere Ausbreitung zweier Großbrände im Departement Gironde zu stoppen. In Spanien sprach die Regionalregierung von Aragon von einer „positiven Entwicklung“ bei einem verheerenden Brand in der Gemeinde Ateca.