Spanien: Schlimmste Waldbrände seit Aufzeichnungsbeginn

2022 ist für Spanien das verheerendste Waldbrandjahr seit Beginn der Erfassungen. In den ersten knapp sieben Monaten des laufenden Jahres hätten die Flammen mehr als 197.000 Hektar Wald zerstört, berichtete der staatliche TV-Sender RTVE heute unter Berufung auf das europäische Erdbeobachtungssystem Copernicus.

Das sei mehr als im gesamten bisherigen Rekordjahr 2012, als die Waldbrände in Spanien 189.376 Hektar vernichteten. Zum Vergleich: Die knapp 200.000 Hektar, die bisher 2022 vernichtet wurden, entsprechen rund 80 Prozent der Fläche des Saarlandes.

Am schlimmsten betroffenes Land in Europa

Spanien ist diesen Angaben zufolge dieses Jahr vor Rumänien (knapp 150.000 Hektar), Portugal (gut 46.000), Frankreich (knapp 40.000), Kroatien (ca. 31.000) und Italien (gut 25.000 Hektar) das von Waldbränden bisher am schlimmsten betroffene Land unter den vom Copernicus-System erfassten Staaten Europas.

Allein die seit einer guten Woche in Spanien verstärkt wütenden Brände zerstörten den Angaben zufolge mehr als 110.000 Hektar. Tausende Menschen mussten in Sicherheit gebracht werden. Den Flammen fielen Dutzende Häuser, Läden und Fabriken sowie unzählige Tiere zum Opfer. Eine seit Monaten anhaltende Dürre und starke Winde begünstigten den Ausbruch und die Ausbreitung der Flammen.