Nach Morden im Amazonasgebiet: Klage eingereicht

Die brasilianische Generalstaatsanwaltschaft hat drei Verdächtige wegen der Ermordungen des britischen Journalisten Dom Phillips und des Indigenen-Experten Bruno Pereira im Amazonasgebiet angeklagt. Das ging aus einer Mitteilung der Staatsanwaltschaft gestern hervor. Demnach wurden die Klagen beim zuständigen Gericht in Tabatinga im Bundesstaat Amazonas eingereicht. Zwei der Angeklagten hätten das Verbrechen gestanden, während die Beteiligung des dritten Angeklagten durch Zeugenaussagen belegt sei.

Phillips und Pereira waren am 5. Juni während einer Reise in das Javari-Tal im Westen Brasiliens verschwunden. Knapp zwei Wochen später teilte die Bundespolizei mit, ihre sterblichen Überreste seien identifiziert worden. Der Generalstaatsanwaltschaft zufolge wurde Pereira mit drei Schüssen getötet.

Phillips wurde demnach nur getötet, weil er auch an Ort und Stelle war. So sollte das vorherige Verbrechen vertuscht werden. Als Motiv nannte die Staatsanwaltschaft, dass Pereira Phillips gebeten habe, das Boot der Angeklagten zu fotografieren. Mit einem der Angeklagten habe Pereira wegen illegalen Fischfangs in indigenem Gebiet schon im Konflikt gelegen.