Verbot von Konversionstherapien dauert noch

Das Justizministerium und das Gesundheitsministerium arbeiten derzeit an einem Gesetzesentwurf zum Verbot von „Konversionstherapien“. Diese Behandlungen haben zum Ziel, Menschen der LGBTIQ-Community quasi „umzupolen“. In einigen Ländern sind Konversionstherapien bereits verboten. Justizministerin Alma Zadic (Grüne) hatte im Februar erklärt, das Verbot noch vor dem Sommer durchzusetzen zu wollen. Nun sei es Ziel, ein entsprechendes Gesetz „demnächst auf den Weg zu bringen“.

„Solche Pseudotherapien sind gefährlich und sollen verboten werden, da sie schwere psychische und emotionale Schäden verursachen können – etwa Depressionen oder Suizidgedanken“, heißt es aus dem Justizministerium.

„Die Freiheit, nicht auf Grund von Merkmalen wie Alter oder sexueller Orientierung benachteiligt zu werden, soll für alle Menschen, die in Österreich leben, gleichermaßen gelten. Das Verbot von Konversionstherapien und der Schutz von intergeschlechtlichen Kindern und Jugendlichen vor nicht notwendigen medizinischen Eingriffen sind dabei wichtige Schritte.“

Für ein derartiges Verbot machen sich NEOS und SPÖ schon länger stark. Eine Schwierigkeit in der Umsetzung dürfte die Definition von Konversionstherapien darstellen. Bereits verboten sind derartige „Therapien“ unter anderem in Kanada, Frankreich, Israel und Deutschland.