Neue Kämpfe in libyschem Tripolis: 16 Tote, 52 Verletzte

Bei gewalttätigen Auseinandersetzungen zweier Milizen sind in der libyschen Hauptstadt Tripolis 16 Menschen getötet und 52 weitere verletzt worden. Das geht aus einer heute vom Gesundheitsministerium in Tripolis veröffentlichten Erklärung hervor. Alle Verletzten würden medizinisch behandelt. Bei den stundenlangen Gefechten, die in der Nacht auf gestern begonnen hatten, standen sich die al-Radaa-Miliz und die Brigade der Revolutionäre von Tripolis gegenüber.

Zerstörtes Haus in Tripolis
APA/AFP/Mahmud Turkia

Nach den Kämpfen in der Hauptstadt entließ die Regierung von Ministerpräsident Abdelhamid Dbeibah Innenminister Chaled Masen und beauftragte den Minister für Kommunalverwaltung, Bader Eddin al-Tumi, vorerst Masens Amtsgeschäfte wahrzunehmen.

Die gewaltsamen Auseinandersetzungen sind symptomatisch für das Chaos, in dem sich Libyen seit dem Sturz des langjährigen Machthabers Muammar al-Gaddafi im Jahr 2011 befindet. Seit März gibt es zwei rivalisierende Regierungen in dem nordafrikanischen Land.