Forscherin: Gegen Ausbrüche besser schützen

Angesichts der Einstufung des Affenpocken-Ausbruchs als internationale Notlage fordert eine Expertin, sich gegen künftige Epidemien besser zu wappnen. „Unsere Welt wird immer anfälliger für Ausbrüche von Infektionskrankheiten“, erklärte Josie Golding, Chefepidemiologin der britischen Forschungseinrichtung Wellcome Trust. Die Einstufung sollte Regierungschefs an die derzeitigen Schwächen der Weltgemeinschaft erinnern, solchen Herausforderungen zu begegnen.

Mehr internationale Zusammenarbeit gefordert

„Während die Affenpockenfälle weiterhin zunehmen und sich in mehr Ländern ausbreiten, stehen wir jetzt einer doppelten Herausforderung gegenüber: einer endemische Krankheit in Afrika, die seit Jahrzehnten vernachlässigt wird, und einem neuen Ausbruch, der marginalisierte Gruppen betrifft“, schrieb sie. Die internationale Zusammenarbeit müsse verstärkt werden.

Die Forschung müsse klären, warum man bei den Affenpocken neue Übertragungsmuster sehe und was man dagegen unternehmen könne. „Wir können es uns nicht leisten, darauf zu warten, dass Krankheiten eskalieren, bevor wir eingreifen.“
Bis gestern waren mehr als 16.000 bestätigte Fälle in 75 Ländern und Territorien und bisher fünf Tote registriert.