Ukrainische Flüchtlinge in Österreich wollen arbeiten

Der überwiegende Teil der aus der Ukraine nach Österreich geflüchteten Frauen will arbeiten. Das hat eine Studie des Instituts für Familienforschung im Auftrag des Integrationsfonds ergeben. 87 Prozent wollten einen Job. Dabei gibt es durchaus Bereitschaft, in Branchen zu arbeiten, die händeringend nach Arbeitskräften suchen, etwa im Sozialbereich und der Gastronomie.

Befragt wurden für die Studie online 833 Frauen aus dem Pool von Vertriebenen, die mit dem Integrationsfonds (ÖIF) in Kontakt getreten waren. In dieser Gruppe ergab sich ein erstaunlich hohes Bildungsniveau. 72 Prozent haben einen Hochschulabschluss, weitere rund elf Prozent haben ein Studium zumindest begonnen. Dabei geht Wolfgang Mazal, Leiter des Instituts für Familienforschung, von einem hohen Ausbildungsniveau in der Ukraine aus.

Jobs in Gastro

Der größte Teil der nach Österreich geflüchteten Frauen war in der Heimat in den Bereichen Büro sowie Handel und Vertrieb tätig. Ebenfalls stark vertreten ist der Bildungssektor. Gering ist der Anteil an Personen, die in der Gastronomie arbeiteten.

Dennoch ist gerade letzterer Bereich jene Tätigkeit, in der die meisten nach ihrer Ankunft in Österreich bereits aktiv geworden sind. Dahinter folgt der Sektor Reinigung, wiewohl nur ein verschwindend kleiner Teil der ukrainischen Frauen daheim ihr Geld mit Putzen verdient hatte. Dementsprechend meinten 57 Prozent der bereits Tätigen, dass ihre aktuelle Arbeit ihrer Qualifikation eher nicht bzw. gar nicht entspreche.

Buddy-Programm

Was die Wunschtätigkeiten betrifft, liegt das Büro gefolgt vom Sozialen an erster Stelle. Dahinter folgen Gastgewerbe, Bildung und Gesundheit.

Für die Flüchtlinge gibt es Programme des Integrationsfonds. Neben den Sprachkursen etwa ein Buddy-Projekt, für das sich rund 600 Interessierte gemeldet haben. Dabei geht es darum, dass vor allem jüngere Menschen von bereits in Österreich lebenden Personen mit gemeinsamen Aktivitäten ins Leben hierzulande quasi eingeführt werden.