Kerry warnt London vor Aufweichen von Klimapolitik

Der US-Klimabeauftragte John Kerry hat vor einer Abschwächung der Klimapolitik unter einer neuen britischen Regierung gewarnt. In einem BBC-Interview sagte er gestern: „Wir steuern derzeit auf eine Erderwärmung von 2,5 bis 3,5 Grad zu. Und wir sehen jetzt schon, welche Schäden bei einem 1,1 Grad wärmeren Planeten entstehen“, warnte Kerry. Jedes Zehntelgrad bedeute Kosten in Höhe von Milliarden US-Dollar. Man könne es sich daher nun nicht erlauben nachzulassen.

Die Weltgemeinschaft hat im vergangenen Jahr bei der Weltklimakonferenz in Glasgow erneut vereinbart, die Erderhitzung auf 1,5 Grad gegenüber der vorindustriellen Zeit begrenzen zu wollen. Klimaforscher sind sich einig, dass nur so die katastrophalsten Folgen des Klimawandels abgewendet werden können. Bisher reichen die von den Staaten ausgegebenen Klimaziele und -maßnahmen dafür bei Weitem nicht aus.