US-Regisseur Bob Rafelson gestorben

Der US-Regisseur, Autor und Produzent Bob Rafelson ist am Samstag mit 89 Jahren gestorben. Das teilte Micky Dolenz, Sänger der Band The Monkees, auf Twitter mit. Laut „New York Times“ litt Rafelson an Lungenkrebs. Er galt als einer der Vorreiter des New Hollywood. In den 60er und frühen 70er Jahren gehörte er zu einer Gruppe junger amerikanischer Filmemacher, die mit anspruchsvollen, unkonventionellen Kinoarbeiten für frischen Wind in der Traumfabrik sorgten.

Bob Rafelson
AP

Sein größter Kassenerfolg war der Film „Wenn der Postmann zweimal klingelt“ (1980) nach dem gleichnamigen Roman des US-Autors James M. Cain. In dem romantischen Thriller taucht die mittlerweile berühmte Sexszene von Jack Nicholson und Jessica Lange auf dem Küchentisch auf – ein Auftritt, der im prüden Amerika für einige Aufregung sorgte.

Als Meisterwerk sehen Kritikerinnen und Kritiker den avantgardistischen Streifen „Ein Mann sucht sich selbst“ (1970), der zwei Oscar-Nominierungen einheimste. Er bildet zusammen mit „Der König von Marvin Gardens“ (1972) und „Blood & Wine“ (1996) eine bittere Familientrilogie, die autobiografische Züge trägt.