Vogelgrippe bedroht Wildvögel auf englischer Insel

Ein großer Vogelgrippe-Ausbruch auf den unbewohnten Farne-Inseln im Nordosten Englands hat Tausende Wildvögel das Leben gekostet und bedroht etliche weitere Tiere. In den fast 100 Jahren, in denen die Naturschutzorganisation National Trust bereits die Farne-Inseln beaufsichtige, habe es keine Situation gegeben, die so „bedrohlich für unsere ohnehin schon gefährdeten Seevögelpopulationen gewesen ist“, sagte der für die Inseln zuständige Simon Lee der Nachrichtenagentur PA.

Mehr als 3.000 tote Vögel wurden bereits eingesammelt. Die Kadaver sollen verbrannt werden, um eine weitere Ausbreitung des Virus zu vermeiden. Es wird jedoch befürchtet, dass Zehntausende Vögel der „beispiellosen Tragödie für die Tierwelt“, wie Lee den Ausbruch bezeichnete, zum Opfer fallen könnten. Viele könnten auch erkrankt und tot von den Klippen aus ins Meer gefallen sein.

Die Farne-Inseln vor der Küste der nordostenglischen Grafschaft Northumberland gelten als eines der wichtigsten Naturschutzgebiete Großbritanniens und Heimat für rund 200.000 Vögel – darunter Lummen und Papageientaucher.