Kiew: Erste Getreideexporte „in dieser Woche“

Trotz der jüngsten russischen Angriffe auf die ukrainische Hafenstadt Odessa rechnet die Ukraine schon für die nächsten Tage mit den ersten Getreideexporten auf dem Seeweg. „Wir gehen davon aus, dass das Abkommen noch in dieser Woche umgesetzt wird“, sagte der ukrainische Infrastrukturminister Olexandr Kubrakow gestern. Er bezog sich auf die am Freitag in der Türkei unterzeichneten Vereinbarungen zur Wiederaufnahme der durch den Krieg blockierten Lieferungen ukrainischen Getreides.

Die russische Regierung hatte zuvor erklärt, dass sie „militärische Infrastruktur“ in der Hafenstadt angegriffen habe, das aber den Getreideexport über das Schwarze Meer nicht behindern würde. Der Hafen war am Samstag beschossen worden – nur einen Tag nachdem Vertreter Kiews und Moskaus in Istanbul zwei getrennte, aber inhaltlich identische Abkommen über die Wiederaufnahme des Exports von ukrainischem Getreide auf dem Seeweg unterzeichnet hatten.

Kiew meldet Schlag gegen Munitionsdepots

Unterdessen werden die Kämpfe im Land mit unverminderter Intensität weitergeführt: Die Ukraine hat eigenen Angaben zufolge einen russischen Gefechtsstand sowie Munitionsdepots in der Südukraine zerstört. Das berichtete das Portal Kyiv Independent unter Berufung auf das ukrainische Einsatzkommando „Süd“. 66 russische Soldaten seien getötet und fünf Panzer, zwei Haubitzen, ein Panzerabwehrraketensystem sowie zwölf militärische Fahrzeuge zerstört worden.

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