Walross Freya versenkt Boote und verzückt Oslo

In der norwegischen Hauptstadt begeistert derzeit eine stattliche Besucherin die Menschen: Freya, das Walross, füllt Schlagzeilen und zieht die Anrainerinnen und Anrainer zum Oslo Fjord. Denn die 600 Kilo schwere Walrossdame bezog hier Residenz und versenkt mit Vorliebe die dort geparkten Boote.

Das Tier, benannt nach der nordischen Liebesgöttin, war zuvor schon in Großbritannien, den Niederlanden, Dänemark und Schweden gesichtet worden, wie der „Guardian“ berichtete. In Norwegen erlangte sich zunächst lokale Berühmtheit, weil sie in Kragero, einem idyllischen Dorf an der Südküste, gern auf Boote kletterte. Selbiges tut sie nun seit rund einer Woche in Oslo, und das Interesse ist inzwischen enorm.

Walross Freya
APA/AFP/NTB/Tor Erik Schrøder

Ob Freya eine Ente jagt oder einen Schwan attackiert, schlummert oder Boote übermannt – jeder Schritt wird beobachtet und begeistert kommentiert. Ein Video von Euronews zeigt Freya dabei, wie sie relativ unelegant von einem kleinen Boot ins Wasser fällt. Die Tageszeitung „Verdens Gang“ ermöglicht es den Freya-Fans, ihre Kapriolen mittels Livestream zu beobachten.

In Oslo war überlegt worden, Freya in tiefere Gewässer zu leiten oder sogar einzuschläfern, sollte sie zur Gefahr für die Menschen werden. Die Behörden entschlossen sich aber dazu, das Walross in Frieden gewähren zu lassen. „Ihr geht es gut, sie frisst, ruht sich aus und scheint in guter Verfassung zu sein“, hieß es von der norwegischen Fischereidirektion. Man solle jedoch unbedingt Abstand halten. Freya sei „nicht so langsam und ungeschickt, wie man denken könnte, wenn sie sich ausruht“, hieß es.

Walross Freya
APA/AFP/NTB/Tor Erik Schrøder