Papst feiert Messe vor Zehntausenden in Kanada

Auf seiner den Treffen mit Ureinwohnerinnen und Ureinwohnern gewidmeten Kanada-Reise hat Papst Franziskus eine Messe vor Zehntausenden Gläubigen in Edmonton gefeiert. Zu dem Gottesdienst gestern Vormittag (Ortszeit) im Footballstadion der westkanadischen Stadt kamen nach Angaben der Behörden geschätzt 50.000 Menschen, viele Sitze im Innenbereich und auf den Rängen blieben allerdings leer.

Das 85 Jahre alte Oberhaupt der katholischen Kirche betete in seiner Predigt für „eine Zukunft, in der sich die Geschichte der Gewalt und Ausgrenzung, die unsere indigenen Brüder und Schwestern erlitten haben, für niemanden wiederholt“. Hauptanliegen des mehrtägigen Besuchs Franziskus’ ist die Bitte um Vergebung für die Vergehen katholischer Bediensteter an indigenen Kindern in Internaten auf kanadischem Boden.

Vertreter der First Nations, Metis und Inuit kamen bereits Ende März zum Pontifex in den Vatikan, wo sich Franziskus bereits im Namen der Kirche entschuldigte. Am Montag bat er erneut im Ureinwohnerort Maskwacis um Vergebung und trug symbolisch den Federkopfschmuck der Ureinwohnerinnen und Ureinwohner. Es war die Entschuldigung, die viele Überlebende der Internate hören wollten. Anderen wiederum reicht die Bitte um Verzeihung nicht aus. Einige Ureinwohnergruppen fordern Zugang zu den Archiven der Kirche, in denen Dokumente über die Internate liegen.