Trump in Washington: „Land wurde in die Knie gezwungen“

Bei seinem ersten öffentlichen Auftritt in der US-Hauptstadt Washington seit dem Ende seiner Amtszeit hat Ex-Präsident Donald Trump der aktuellen US-Regierung Versagen vorgeworfen. „Ganz einfach, wir hatten Amerika wieder groß gemacht“, sagte Trump. „Aber jetzt wurde unser Land buchstäblich in die Knie gezwungen – und wer hätte gedacht, dass das passieren könnte“, sagte Trump bei einer politischen Grundsatzrede gestern Nachmittag (Ortszeit).

Als Beispiele nannte er die hohe Inflationsrate und die hohen Spritpreise, den Schwerpunkt seiner Rede legte er aber auf das Thema innere Sicherheit. „Unser Land und das Leben unserer Bürger stehen auf dem Spiel, und wir haben keine Zeit zu verlieren. Unser Land befindet sich in einem kriminellen Zustand, wie wir ihn noch nie erlebt haben“, sagte er – ohne das mit Zahlen zu belegen.

Trump hielt seine Rede bei einer Tagung im America First Policy Institute – einer Denkfabrik, die von ehemaligen Wahlmanagern gegründet wurde, um Trumps Politik voranzutreiben. Es war sein erster Auftritt in Washington, seit er die Hauptstadt vor Joe Bidens Amtsantritt im Zuge des Sturms auf das US-Kapitol am 6. Jänner 2021 verlassen hatte.

Bericht: Justizministerium untersucht Trumps Verhalten

Nach den Enthüllungen des Untersuchungsausschusses zur Attacke auf das US-Kapitol wächst indes der Druck auf das Justizministerium. Nach Angaben der „Washington Post“ verdichten sich nun die Hinweise, dass das Ministerium das Verhalten Trumps genauer untersucht. Im Raum steht die Frage, ob Justizminister Merrick Garland strafrechtliche Schritte gegen Trump einleiten könnte. Kritikerinnen und Kritiker werfen ihm vor, bisher zu zögerlich vorzugehen.