Amnesty-Bericht: Afghaninnen beklagen „Tod in Zeitlupe“

Geschlossene Mädchenschulen, Frauen, die aus Berufen verdrängt werden und mehr Zwangsheiraten: Ein heute veröffentlichter Bericht der Menschenrechtsorganisation „Amnesty International“ zeichnet ein desaströses Bild der Lage von Frauen und Mädchen in Afghanistan seit der Machtübernahme der Taliban. Frauen in Afghanistan würden einen „Tod in Zeitlupe“ sterben, zitiert der Bericht eine afghanische Journalistin.

Unbeteiligt sind westliche Länder an dieser Lage nicht, wie der Bericht aufzeigt: 2020 kam es zu einem Friedensvertrag zwischen den USA und den Taliban. Dort wurde der Rückzug der US- sowie der NATO-Truppen vereinbart. Was Amnesty jedoch anprangert: Die Wahrung von Frauenrechten war kein Teil des Vertrags.

Die Taliban sollten lediglich der militant-islamistischen Gruppierung al-Kaida keinen Rückzug in Afghanistan gewähren. Der Friedensvertrag sei größtenteils unter Ausschluss von Frauenrechtlerinnen vereinbart worden, beklagt Amnesty.