Prognose: Spitalsbelegung steigt weiter leicht an

Das Covid-Prognosekonsortium rechnet mit einem weiteren leichten Anstieg der CoV-Patientinnen und -Patienten in den Spitälern. Das Quarantäne-Aus am Montag wird das Testverhalten in der Prognoseperiode zusätzlich beeinflussen.

Man gehe daher weiterhin davon aus, dass derzeit die gemeldeten Fallzahlen die Infektionsdynamik nicht akkurat widerspiegeln, schreiben die Fachleute in ihrer vierwöchigen Prognose. In zwei Wochen werden knapp 1.600 Normalpatienten erwartet.

Moderater Anstieg

Die Fachleute von TU Wien, MedUni Wien und Gesundheit Österreich GmbH (GÖG) rechnen in den kommenden zwei Wochen mit einem leichten Rückgang der gemeldeten Neuinfektionen und einem moderaten Anstieg der Spitalsbelegung, die in zwei Wochen allerdings wieder leicht rückläufig ist. Vor einer Woche war die Prognose für die Krankenhäuser noch deutlich höher ausgefallen.

Für kommenden Mittwoch (3. August) werden auf den Normalstationen 1.408 bis 1.855 Covid-19-Patientinnen und -Patienten erwartet, in zwei Wochen (10. August) 1.265 und 2.020, als Punktschätzer wurden 1.598 angegeben. Gestern mussten 1.604 Kranke mit Covid-19 auf Normalstationen behandelt werden und weitere 93 auf Intensivstationen (ICU).

Im ICU-Bereich dürfte es den Berechnungen der Fachleute zufolge am kommenden Mittwoch 85 bis 117 Schwerkranke geben, in 14 Tagen dann 79 bis 129. In der Vorschau wurde darauf hingewiesen, dass die Belegungsprognose nicht zwischen Personen, deren Hospitalisierung kausal auf Covid-19 zurückzuführen ist, und Personen, die ursprünglich aufgrund einer anderen Diagnose hospitalisiert wurden, unterscheidet.

Hohe Zahl an Zufallsfunden

Die gemeldete Siebentagefallzahl in allen Bundesländern gehe zurück, während die Belegung auf den Normalstationen in allen Bundesländern stieg. Aufgrund der hohen Zahl an Zufallsbefunden in den Spitalsaufnahmen kann nicht davon ausgegangen werden, dass ein Zeitverzug zwischen Fallmeldungen und Aufnahmen diese Diskrepanz erklären kann. Das Verhältnis zwischen Fallzahlen und Spitalsbelegung hat sich in den letzten Wochen um in etwa 85 Prozent erhöht.

Was die Infektionszahlen betrifft, geht das Konsortium von bis zu 13.902 Neuinfektionen bis kommenden Mittwoch aus. Für diesen Mittwoch hatten die Fachleute sogar noch mit bis zu 19.500 Neuinfektionen gerechnet. Zahlen für heute liegen noch keine vor, gestern wurden 9.213 neue Fälle registriert.

Die 7-Tage-Inzidenz sollte am 3. August zwischen 658 bis 1.084 Fällen pro 100.000 Einwohner zu liegen kommen. Die geringste Inzidenz wird in Vorarlberg mit 420 bis 690, die höchste Inzidenz in Wien mit 970 bis 1.600 erwartet.