Erdüberlastungstag: Welt hat Ressourcen bereits verbraucht

Bereits morgen hat die Menschheit die für dieses Jahr verfügbaren natürlichen Ressourcen der Erde verbraucht. Der Earth Overshoot Day (Erdüberlastungstag) liegt damit etwas früher als im Vorjahr, wie aus Berechnungen des Global Footprint Network mit Sitz in den USA und der Schweiz hervorgeht. Um die bis morgen verbrauchten Ressourcen zu erneuern, brauchten die Ökosysteme demnach etwa ein Jahr.

„Wir leben ab Donnerstag bei unserer Erde auf Pump“, sagte Christoph Bals von der deutschen Umweltorganisation Germanwatch laut Mitteilung. „Die Konsequenzen dieser Übernutzung bürden wir insbesondere den Armen heute und den nachfolgenden Generationen auf – und das mit wachsender Intensität.“

NGOs fordern Maßnahmen von Politik

Der Welterschöpfungstag (Earth Overshoot Day) sei bedrohlich früh, auch durch den weiterhin zu hohen Einsatz fossiler Energien, warnten die Umweltschutzorganisationen WWF Österreich, Global 2000 und Plattform Footprint. Der WWF Österreich sprach sich für eine „massive Energiespar-Offensive“ aus, „um die sinnlose Verschwendung von Energie und Ressourcen zu stoppen“, wie es in einer Aussendung hieß.

„Die Bundesregierung muss endlich anfangen, Gesetze umzusetzen, die unsere Ressourcenverschwendung begrenzen“, sagte Jasmin Duregger von Greenpeace Österreich. Dazu gehöre etwa das Erneuerbare-Wärme-Gesetz, das Energieeffizienzgesetz und das Klimaschutzgesetz. Auch die SPÖ-Bereichssprecherin für globale Entwicklung, Petra Bayr, sagte, Österreich habe „einen besonders dringlichen Auftrag, politisch endlich zu handeln“.