Russisches Zahlungssystem soll im Iran eingeführt werden

Im Iran soll das russische Zahlungssystem Mir eingeführt werden. Das gab der iranische Vizeaußenminister Mehdi Safari bekannt, wie die staatliche russische Nachrichtenagentur Ria Nowosti heute berichtete. Wegen internationaler Sanktionen sind der Iran und Russland vom internationalen Zahlungsverkehr weitgehend ausgeschlossen. Geschäftsleute müssen für Investitionen im Iran oft hohe Summen an Bargeld mitbringen.

Nach dem Angriff auf die Ukraine hat der Westen gegen Russland unter anderem Sanktionen im Finanzsektor verhängt. Viele Geldhäuser wurden vom Bankenkommunikationsnetzwerk SWIFT ausgeschlossen. Die weltweit größten Kreditkartenbetreiber Visa und Mastercard setzten ihr Russland-Geschäft aus. Auch der Iran ist davon betroffen, nachdem das Land im Streit über sein Atomprogramm von Sanktionen getroffen wurde.

Vor gut einer Woche hatte der oberste geistliche Führer des Iran, Ajatollah Ali Chamenei, bei einem Besuch von Kreml-Chef Wladimir Putin betont, dass Teheran und Moskau wegen westlicher Sanktionen zusammenarbeiten müssten. Chamenei forderte außerdem, den Dollar als internationales Zahlungsmittel zu schwächen.