Aus für Quarantäne: GECKO warnt vor Risiken

Die gesamtstaatliche Covid-Krisenkoordination (GECKO) steht dem von der Regierung verfügten Ende der Quarantänepflicht höchst skeptisch gegenüber, wie aus einem heute veröffentlichten Bericht zur Sitzung vom Montag hervorgeht.

In der aktuellen Situation sei der Wegfall der Isolierung positiv Getesteter „mit einer Reihe von unkalkulierbaren Risiken verbunden“. Das könne zum Kontrollverlust über das Infektionsgeschehen bei gleichzeitig steigenden Infektionszahlen führen, heißt es etwa. Und wie sich das Aus für die Quarantäne auswirkt, könne man „derzeit nicht präzise angeben“.

Vergleich mit anderen Ländern „nicht sinnvoll“

Für „nicht sinnvoll“ hält die Kommission den Vergleich mit anderen Staaten, den Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne) und auch Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) immer wieder zur Rechtfertigung vorgebracht hatten. Es gebe schließlich wesentliche Unterschiede. Es seien etwa die Durchimpfungsraten in Spanien und Dänemark viel höher, teils andere Impfstoffe verwendet worden – und außerdem habe man in anderen Ländern diesen Schritt eigentlich immer bei steil nach unten abfallender Neuinfektionskurve gesetzt.

Offene Fragen

Mit 1. August fällt mit der bisherigen Quarantäneregelung eine der letzten tiefgreifenden Coronavirus-Maßnahmen. Das heute offiziell erlassene Aus der bisher verpflichtenden Quarantäne birgt aber weiter offene Fragen. Von einem „arbeitsrechtlichen Neuland“ ist etwa bei der Arbeiterkammer (AK) Wien die Rede. Bedenken gibt es wegen nun wohl ausbleibender Ersatzzahlungen vonseiten der Arbeitgeber. Noch Aufklärungsbedarf gibt es in Schulen und Spitälern. Auf einen zentralen Punkt verweist zudem die Ärztekammer.

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