Der Durchfluss von Italiens längstem Fluss nähert sich bei der Messstation Pontelagoscuro der „dramatischen psychologischen Schwelle“ von 100 Kubikmetern pro Sekunde. Das berichtete die Nachrichtenagentur ANSA gesern mit Verweis auf Daten der italienischen Beobachtungsstelle für Wasserressourcen (ANBI).
Für den laufenden Juli erwartet die ANBI einen monatlichen Durchschnittswert von 170 Kubikmetern pro Sekunde. Der bisherige monatliche Tiefstwert liegt bei 237 Kubikmetern pro Sekunde und wurde den ANBI-Angaben zufolge im Jahr 2006 ermittelt.
Laut ANBI-Präsident Francesco Vicenzi sei man mit einer „bisher unbekannten Trockenheit“ konfrontiert – mit Blick auf die teils heftigen Regenfälle der vergangenen Tage in einigen norditalienischen Regionen hielt Vicenzi dann fest, „dass ein paar Gewitter nicht ausreichen werden, um die Wasserbilanz wieder ins Gleichgewicht zu bringen“.
Extremwetter
Zwar lassen sich einzelne Extremereignisse nicht direkt auf eine bestimmte Ursache zurückführen, klar ist laut Weltklimarat aber: Durch die Klimakrise werden Extremwetterereignisse wie Überschwemmungen, Stürme und Hitze häufiger und intensiver. Das heißt: Niederschläge und Stürme werden stärker, Hitzewellen heißer und Dürren trockener.