Wirtschaft im Euro-Raum wächst stärker als erwartet

Die Wirtschaft der Euro-Zone ist im Frühjahr trotz Rekordinflation und Ukraine-Krieg deutlicher gewachsen als erwartet. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) legte zwischen April und Juni zum Vorquartal um 0,7 Prozent zu, wie das Europäische Statistikamt Eurostat heute mitteilte. Volkswirte hatten dagegen für das zweite Quartal lediglich mit einem Anstieg von 0,2 Prozent gerechnet.

Anfang des Jahres war lediglich ein Plus beim BIP von 0,5 Prozent herausgesprungen. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum stieg die Wirtschaftsleistung im Frühjahr um 4,0 Prozent. Auf der Wirtschaft im Euro-Raum lastet die hohe Inflation, die durch den Ukraine-Krieg weiter befeuert wird und das Geschäftsklima trübt.

Die EU-Kommission erwartet für heuer nur noch einen Zuwachs beim BIP von 2,6 Prozent. Falls Russland der EU den Gashahn komplett zudrehe, drohe in der zweiten Jahreshälfte 2022 eine Rezession, warnte EU-Kommissar Paolo Gentiloni.