„Rassenvermischung“: USA verurteilen Orban-Sager

Die USA halten die Äußerungen von Viktor Orban für „unverzeihlich“ und verurteilen die Worte des ungarischen Premiers über „Rassenvermischung“. Das betonte der US-Außenamtssprecher Ned Price laut Radio FreeEurope. Price zitierte aus der Erklärung der Antisemitismusbeauftragten der US-Regierung, Deborah Lipstadt.

Darin heißt es: „Es ist tief besorgniserregend, dass der rechte nationalistische Ministerpräsident Ungarns eine Rhetorik verwendet, die eindeutig die Nazi-Rassenideologie heraufbeschwört.“ Jahrzehnte nach dem Holocaust sei es „inakzeptabel“, dass ein führender Politiker „den Massenmord der Nazis so leicht herunterspielt“, formulierte Lipstadt.

Rumänischer Präsident sieht „Kapitalfehler“

Auch Rumäniens Präsident Klaus Johannis äußerte sich erstmals zum Eklat über Orbans Rede im rumänischen Baile Tusnad. Da fast die gesamte Parteileitung des mitregierenden Ungarnverbands (UDMR) einschließlich dessen Kabinettsmitgliedern an Ort und Stelle gewesen seien und Orbans rassistischen Äußerungen „Beifall gespendet“ hätten, habe der UDMR sich nun öffentlich zu erklären, so Johannis.

Die Rede des rechtsnationalen ungarischen Ministerpräsidenten bezeichnete Johannis als „Kapitalfehler“. Es sei schlichtweg „untragbar“, dass ein europäischer Amtsträger mit Rassentheorien und westenfeindlicher Rhetorik aufwarte, und umso bedauerlicher, dass diese Statements auf rumänischem Staatsgebiet gemacht worden seien.