NGO: Drei Frauen im Iran an einem Tag hingerichtet

Im Iran sind nach Angaben von Menschenrechtsaktivisten am Mittwoch drei Frauen hingerichtet worden. Die Frauen seien wegen des Vorwurfs exekutiert worden, ihre Ehemänner ermordet zu haben, erklärte die in Norwegen ansässige Nichtregierungsorganisation Iran Human Rights (IHR) heute. Damit seien seit Jahresbeginn bisher insgesamt zehn Frauen vom iranischen Staat hingerichtet worden.

Bei einer der nun hingerichteten Frauen handelte es sich demnach um eine afghanische Staatsbürgerin, die im Alter von 15 Jahren geheiratet hatte. Menschenrechtsorganisationen blicken mit Sorge auf die Zunahme an Hinrichtungen weiblicher Gefangener. Viele der exekutierten Frauen hätten gewalttätige Ehemänner getötet, seien bereits als Kinder und an Verwandte verheiratet worden.

Zwischen 2010 und Oktober 2021 wurden nach Angaben von IHR mindestens 164 Frauen im Iran hingerichtet. Die Menschenrechtsorganisationen Abdorrahman Boroumand Centre for Human Rights im Iran und Amnesty International sprechen von Hinrichtungen in einer „entsetzlichen Geschwindigkeit“. Erst am vergangenen Samstag sei den Angaben zufolge zudem die erste öffentliche Hinrichtung seit zwei Jahren vollstreckt worden.