Brände in Friaul: Feuerwehr kämpft weiter gegen Flammen

Die Feuerwehr kämpft in Kärntens Nachbarregion Friaul-Julisch Venetien weiter gegen Brände, die seit zwei Wochen toben. Die Situation hat sich allerdings entschärft, wie die Behörden mitteilten. Die Einsätze konzentrierten sich auf Waldbrände im Resiatal und in Pulfero in der Provinz Udine. Bekämpft wird auch ein Brand im Karstgebiet nahe der Stadt Gorizia.

Durch das rasche Eingreifen der Feuerwehr konnte ein Brand auf ein etwa zwei Hektar großes Feld in Campoformido bei Udine begrenzt und ein Übergreifen der Flammen auf ein nahe gelegenes Waldstück verhindert werden. Die Brandursache ist noch nicht geklärt.

Seit Tagen toben Brände im Friaul, die bereits über 500 Hektar Wald zerstört haben. In den vergangenen Tagen mussten wegen der Flammen Teile der Autobahn A4 gesperrt werden. Der regionale Bahnverkehr kam teilweise zum Erliegen.

In San Michele del Carso nördlich von Triest unweit der Grenze zu Slowenien mussten 400 Personen die Nacht auf Freitag in einer Sporthalle verbringen, nachdem dort ein großes Feuer ausgebrochen war. Der Brand wurde vom Wind angefacht und war auch am Freitag immer noch nicht unter Kontrolle.

Waldbrände in Tschechien und Deutschland

Trotz verstärkter Anstrengungen der Feuerwehr dehnte sich auch der Waldbrand im tschechischen Nationalpark Böhmische Schweiz weiter auf einer Fläche von rund 1.000 Hektar aus. „Wegen des anspruchsvollen Terrains schreiten die Arbeiten relativ langsam voran“, sagte eine Sprecherin der Einsatzkräfte im öffentlich-rechtlichen Fernsehen CT.

Rund 750 Feuerwehrleute seien im Einsatz. Aus ganz Tschechien waren am Wochenende zusätzliche Kräfte zusammengezogen worden, um den Einsatz zu intensivieren. Immer wieder werden neue Glutnester entdeckt. Der Nationalpark Böhmische Schweiz mit seiner Felsenlandschaft grenzt an die Sächsische Schweiz, wo es ebenfalls brennt.

Die Gefahr im Waldbrandgebiet im Süden des deutschen Bundeslands Brandenburgs ist ebenso nicht gebannt. Die Einsatzkräfte im Elbe-Elster-Kreis wurden nach Angaben des Landkreises von 160 auf 250 aufgestockt. Sie kämpfen weiter auf 500 Hektar gegen Glutnester. Die Feuerwehren befürchten seit Tagen ein Aufflammen des Feuers. Etwas Hilfe brachte Regen, der den Boden etwa fünf Zentimeter tief durchfeuchtete.