Philippinischer Ex-Präsident Fidel Ramos gestorben

Der frühere philippinische Präsident Fidel Ramos ist tot. Er sei im Alter von 94 Jahren gestorben, teilte seine Familie gestern mit. Die Angehörigen baten in einer Erklärung um Privatsphäre und „Zeit, um gemeinsam zu trauern“. Die Todesursache ist nicht bekannt. Ramos war von 1992 bis 1998 Staatschef der Philippinen.

Als Absolvent der US-Militärakademie in West Point stieg er unter Diktator Ferdinand Marcos zum Chef der nationalen Polizei auf. 1986 aber brach Ramos mit dem Marcos-Regime und führte gemeinsam mit dem damaligen Verteidigungsminister Juan Ponce Enrile einen Volksaufstand an, der die 20-jährige Diktatur stürzte.

Verfechter der Demokratie

Seine Popularität und sein Image als Verfechter der Demokratie ermutigten ihn später, selbst als Präsident zu kandidieren. Vor seiner Amtszeit galt der Inselstaat als „kranker Mann Asiens“. Ramos wird nachgesagt, die Wirtschaft des Landes modernisiert und Investitionen ins Land gelockt zu haben.

Präsident Ferdinand „Bongbong“ Marcos Jr., Sohn des 1986 vertriebenen Diktators Ferdinand Marcos, sprach Ramos’ Angehörigen sein Beileid aus. „Unsere Familie teilt die Trauer des philippinischen Volkes an diesem traurigen Tag“, sagte er.