Höhere Ticketpreise für Komodo Island: Streik

Um die seltenen Komodowarane auf den indonesischen Inseln Komodo und Padar bestaunen zu können, müssen Besucher und Besucherinnen ab sofort tief in die Tasche greifen: Seit dem 1. August 2022 ist es nur noch möglich, ein Jahresticket für 3,75 Millionen indonesische Rupien (knapp 250 Euro) pro Person zu kaufen. Bisher kostete der einmalige Eintritt etwa fünf Euro für einheimische Gäste und zehn Euro für Ausländer.

Komodowaran auf der indonesischen Komodo-Insel
APA/AFP/Romeo Gacad

Tourismusunternehmen und Mitarbeiter der Reisebranche in der Region sind gegen die Preiserhöhung in einen einmonatigen Streik getreten. Die Behörden der Provinz Ost-Nusa Tenggara gaben als Grund für die höheren Preise an, die Besucherzahl reduzieren zu wollen, um die Riesenechsen besser zu schützen. Die Mitarbeiter des Tourismussektors fordern hingegen die Wiedereinführung der bisherigen Kostenstruktur.

Branche beklagt zahlreiche Stornos

„Viele Touristen haben ihre Buchungen wegen der neuen Gebühr storniert“, sagte Eras Tengajo, ein Mitglied des Forums zur Rettung des Tourismus in Labuan Bajo auf der Insel Flores, wo Besucher der Insel Komodo oft übernachten. 24 Tourismusverbände und die lokale Bevölkerung hätten sich darauf geeinigt, einen Monat lang die Arbeit niederzulegen, bestätigte er. Hotels seien geschlossen, die Boote zum Nationalpark nicht in Betrieb.

Der Komodo-Nationalpark, der sich aus den Inseln Rinca, Komodo und Padar zusammensetzt, gehört seit 1991 zum UNESCO-Weltnaturerbe. Die Weltnaturschutzunion IUCN stuft den „Varanus komodoensis“ als gefährdet ein. Sie schätzt die Zahl der Exemplare auf Rinca und Komodo auf knapp 3.500. Die Behörden in Indonesien hatten erstmals 2018 erklärt, die Besucherzahl für die Insel Komodo beschränken zu wollen. Vor der CoV-Pandemie kamen monatlich mehr als 10.000 Touristen.