Der Wiener Staatsopernliebling Tomasz Konieczny hat sich am Sonntag bei der Premiere der „Walküre“ bei den Bayreuther Festspielen bei einem Bühnenunfall so schwer verletzt, dass er sich nicht mehr imstande sah, den dritten Aufzug zu singen. Als sich der 50-jährige Pole im zweiten Aufzug auf einen Fernsehsessel setzen wollte, brach das Requisit unter ihm zusammen.
Konieczny beendete zwar den Akt. Nach der Pause musste Festivalsprecher Hubertus Herrmann jedoch das Aus für den Göttervater verkünden. Spontan sprang Koniecznys deutscher Kollege Michael Kupfer-Radecky ein, in Bayreuth eigentlich als Gunther für die „Götterdämmerung“ am Freitag gebucht – und lieferte eine tadellose Leistung ab. Ob Konieczny nun seinen geplanten Einsatz bei Teil drei der „Ring des Nibelungen“-Tetralogie heute – als Wanderer im „Siegfried“ – singen wird können, ist derzeit noch unklar.