EU-Staaten kaufen 1,25 Mio. Dosen Valneva-Impfstoff

Österreich, Deutschland, Dänemark, Finnland und Bulgarien kaufen heuer insgesamt 1,25 Millionen Dosen des Covid-19-Totimpfstoffs vom austrofranzösischen Hersteller Valneva. Das wurde durch die Unterzeichnung der Abänderung des Vorabkaufvertrags mit der Europäischen Kommission gestern bestätigt. Das Unternehmen geht davon aus, dass die ersten Impfstoffdosen in den kommenden Wochen an die teilnehmenden EU-Mitgliedsstaaten geliefert werden.

Die enorme Kürzung des Vertrags war bereits am 20. Juli angekündigt worden. Nun sei die Opt-out-Periode der Mitgliedsstaaten abgelaufen, hieß es in der Aussendung. Gemäß der Abänderung werden die Mitgliedsstaaten im Jahr 2022 1,25 Millionen Dosen des Totimpfstoffs von Valneva kaufen, mit der Option, später nochmals die gleiche Menge zur Lieferung im Jahr 2022 zu erwerben.

Änderungen wegen geringer Nachfrage

Ursprünglich war die Lieferung von 60 Millionen Dosen vereinbart worden, von denen etwa 27 Millionen für dieses Jahr vorgesehen waren. Verzögerungen im Zulassungsverfahren und eine geringere Impfstoffnachfrage, die durch ein Überangebot an Vakzinen und eine Verlangsamung der Impfungen verursacht wurde, veranlassten die EU-Staaten jedoch, Änderungen am ursprünglichen Vertrag vorzunehmen.

Das VLA2001 genannte Vakzin war erst am 24. Juni in der EU zugelassen worden. Die Europäische Arzneimittelbehörde (EMA) hatte den Impfstoff zuvor zur Verwendung als Erstimpfung bei Menschen von 18 bis 50 Jahren empfohlen. In der Europäischen Union ist es der bisher sechste zugelassene Covid-19-Impfstoff und der erste Totimpfstoff.