Kansas stimmt für Beibehaltung des Abtreibungsrechts

Im US-Bundesstaat Kansas haben die Wählerinnen und Wähler für eine Bewahrung des Rechts auf Abtreibungen gestimmt. Bei einem landesweit beachteten Referendum in dem traditionell konservativen Bundesstaat lehnten die Wähler es laut US-Medien mit klarer Mehrheit ab, das Recht auf Schwangerschaftsabbrüche aus der Landesverfassung zu streichen. Andernfalls hätten Abtreibungen in Kansas erheblich eingeschränkt oder ganz verboten werden können.

Das Referendum in dem Bundesstaat im Mittleren Westen war das erste Votum zu dem Thema, seit der Oberste Gerichtshof der USA am 24.Juni das landesweite Grundrecht auf Abtreibung gekippt hatte. Als Reaktion darauf hat die von den Republikanern dominierte Parlament von Kansas einen Änderungsantrag mit dem Namen „Value Them Both“ („Wertschätze sie beide“) eingebracht.

Damit sollte das in der Landesverfassung verankerte Recht auf Abtreibungen abgeschafft werden – mit dem Ziel, die Regulierung wieder dem Gesetzgeber zu überlassen. Befürworter des Rechts auf Abtreibung sahen die Kampagne als Versuch, den Weg für ein vollständiges Verbot freizumachen. Das Votum gilt auch als Testfall für die Abtreibungsrechte in den USA insgesamt.