Geschäftslage deutscher Autohersteller trübt sich ein

Die Geschäftslage der deutschen Autohersteller hat sich zu Beginn der zweiten Jahreshälfte verschlechtert. Das entsprechende Barometer fiel im Juli um 1,9 auf 20,5 Punkte, wie das deutsche Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung an der Universität München (ifo-Institut) heute anlässlich seiner monatlichen Unternehmensumfrage mitteilte.

„Die Möglichkeiten der Pkw-Hersteller, steigende Materialkosten an den Verbraucher weiterzugeben, scheinen eine Grenze erreicht zu haben“, hieß es weiter. Das Barometer für die Preiserwartungen fiel auf 38,6 Punkte, nachdem es im Juni noch bei 73,1 gelegen war.

Der Auftragsbestand nahm zugleich ab. Auch ihre Produktion haben die Hersteller zurückgefahren. Die Geschäftserwartungen haben sich entsprechend verschlechtert, von plus 10,1 Punkte auf minus 6,5 im Juli. Auch die Zulieferindustrie erwartet, die Produktion herunterfahren zu müssen.

BMW erwartet sinkende Nachfrage

BMW stellt sich nach einem Umsatzplus im zweiten Quartal bereits auf Gegenwind ein. Die Geschäftsbedingungen dürften in der zweiten Jahreshälfte schwierig bleiben, teilte das Unternehmen heute mit.

„Inflation und Zinssteigerungen, die das makroökonomische Umfeld auch in den kommenden Monaten prägen, wirken sich auf die Nachfrage aus. Entsprechend ist gegen Jahresende mit einer Normalisierung des überdurchschnittlich hohen Auftragsbestands – insbesondere in Europa – zu rechnen.“