Pakistan und Iran: Hunderte Tote nach Überflutungen

Großflächige Überschwemmungen in Pakistan und im Iran haben Hunderte Menschenleben gefordert. In Pakistan stieg die Zahl der Toten auf über 500. Das meldete die Nationale Behörde für Katastrophenmanagement heute. 502 Menschen, darunter 191 Kinder, seien durch die Wassermassen ums Leben gekommen.

Die Fluten zerstörten Zehntausende Häuser, Behörden warnten diese Woche zudem vor einem Ausbruch von Epidemien. Seit Beginn der Monsunzeit im Juni leidet Pakistan unter ungewöhnlich starkem Monsunregen. Experten machen den Klimawandel mitverantwortlich.

Die Provinz Belutschistan im Südwesten des Landes sowie die Millionenstadt Karachi im Süden erlebten Ende Juli nach Angaben pakistanischer Meteorologen Rekordregen. Mindestens 50.000 Menschen wurden in Belutschistan aus ihren Dörfern gebracht. Die pakistanische Klimaschutzministerin Sherry Rehman warnte aufgrund zunehmender Naturkatastrophen vor einer „existenziellen Krise“ ihres Landes.

Suche nach Vermissten im Iran

Auch im benachbarten Iran stieg die Zahl der Toten nach schweren Unwettern in den vergangenen fünf Tage auf mindestens 90 an. In den letzten 48 Stunden seien mehr als 20 weitere Leichen gefunden worden, gab der Rote Halbmond heute bekannt.

Landesweit suchten Rettungskräfte weiterhin nach Vermissten. 24 der 31 Provinzen des Landes, einschließlich der Hauptstadt Teheran, waren von den Unwettern betroffen, so der Rote Halbmond laut Nachrichtenagentur IRNA.

Auto in Schlammlawine
Reuters/Iranian Red Crescent Society/WANA (West Asia News Agency)

Über das Ausmaß der Schäden gibt es noch keine genauen Angaben. Medienberichten zufolge sollen wegen Überschwemmungen mehr als 20.000 Häuser beschädigt worden und Zehntausende Menschen obdachlos geworden worden sein.