Ukraine erhöht Ernteprognose trotz Krieges

Die Ukraine hat trotz des laufenden russischen Angriffskrieges ihre Ernteprognose für dieses Jahr um rund zehn Prozent angehoben. Erwartet werden nun 65 bis 67 Millionen Tonnen Getreide und Ölsaaten statt der anfänglichen 60 Millionen Tonnen, sagte gestern Agrarminister Mykola Solskyj.

Laut Ministerpräsident Denys Schmyhal sind bereits jetzt zwölf Millionen Tonnen der neuen Ernte eingefahren. „Insgesamt haben wir im Juni 3,2 Millionen der erforderlichen fünf Millionen exportiert“, unterstrich der Regierungschef. Der Export steige dabei schrittweise per Eisenbahn, Straße und über die Donauhäfen.

Der wieder angelaufene Export über die Schwarzmeer-Häfen bei Odessa schaffe weitere Möglichkeiten. „Die Seehäfen erweitern diese Kapazitäten erheblich, und die Landwirte erhalten neue Möglichkeiten für den Absatz ihrer Produkte“, sagte Schmyhal.