Regisseure „schockiert“ über Aus für „Batgirl“

Die Regisseure von „Batgirl“ haben sich schockiert über die Streichung des bereits abgedrehten Superheldinnenfilms durch den Unterhaltungsriesen Warner Bros. Discovery gezeigt. „Wir sind traurig und schockiert über die Nachrichten“, schrieben Adil El Arbi und Bilall Fallah heute auf Instagram. „Wir können es immer noch nicht glauben.“

„Selbst Bild machen“

„Als Regisseure ist es für uns von größter Bedeutung, dass unsere Arbeit dem Publikum gezeigt wird“, fügten die Filmemacher hinzu. Die Comicverfilmung sei zwar noch „lange nicht fertig“ gewesen, sie hätten sich aber gewünscht, dass „Fans in aller Welt die Möglichkeit gehabt hätten, den endgültigen Film selbst zu sehen und aufzunehmen“.

Dank an Fans

Hauptdarstellerin Leslie Grace bedankte sich bei ihren Fans: „An jeden ‚Batgirl‘-Fan: Danke für die Liebe und den Glauben und dass ihr mir erlaubt habt, das Cape anzuziehen und – wie Babs am besten sagte – ‚meine eigene verdammte Heldin‘ zu werden!“, schrieb die Schauspielerin über ihre Zeit in der Rolle als Barbara „Babs“ Gordon alias Batgirl.

Warner Bros. Discovery hatte zuvor erklärt, das 90 Millionen Dollar teure Filmprojekt mit Leslie Grace („In the Heights“) als Batgirl und Michael Keaton als Batman gestrichen zu haben. Die Comicverfilmung, die bereits fertig gedreht war und sich in der Postproduktion befand, wird damit weder im Kino noch auf der Streamingplattform HBO Max zu sehen sein.

Ungewöhnlicher Schritt

Beobachter stuften es als höchst ungewöhnlich ein, dass ein Filmprojekt so kurz vor der Fertigstellung einfach fallen gelassen wird. „Batgirl“ wurde womöglich Opfer strategischer Entscheidungen im Zuge der Fusion des Medien- und Unterhaltungsriesen WarnerMedia – zu dem das Hollywood-Studio Warner Bros. und HBO Max gehören – und des Medienunternehmens Discovery zu Warner Bros. Discovery in diesem Jahr.

Warner hatte eigentlich Filme direkt für HBO Max produzieren wollen, um die Streamingplattform für neue Kunden attraktiver zu machen. Diese Strategie war aber umstritten. Das Branchenmagazin „Variety“ berichtete unter Berufung auf Insider, „Batgirl“ sei womöglich nicht groß und schillernd genug für einen Kinostart gewesen – zugleich aber zu groß, um allein für eine Streamingplattform wirtschaftlich Sinn zu ergeben.