Explosionen auf Sprengplatz: Brandgroßeinsatz in Berlin

Explosionen auf einem Sprengplatz der Polizei haben im Berliner Grunewald einen Großeinsatz der Feuerwehr ausgelöst. Es brenne auf einer Fläche von 15.000 Quadratmetern auf dem Sprengplatz und im angrenzenden Wald, sagte ein Sprecher der Berliner Feuerwehr der Nachrichtenagentur AFP heute. Wegen anhaltender Explosionen auf dem Sprengplatz habe die Feuerwehr noch nicht mit dem Löschen beginnen können.

Einsatzkräfte in Berlin Grunewald bei einem Brand
picturedesk.com/dpa/Christophe Gateau

„Brennt unkontrolliert“

Auf dem Sprengplatz der Polizei seien Kampfmittel und Feuerwerkskörper gelagert, sagte der Sprecher. „Die Lage ist unübersichtlich. Es brennt weiter unkontrolliert der Wald.“ Er forderte die Bevölkerung auf, das Gebiet weiträumig zu meiden.

120 Feuerwehrleute seien im Einsatz. Ein Polizeihubschrauber werde eingesetzt, um die Lage einzuschätzen, sagte der Sprecher. Die Feuerwehr bereite nun eine sogenannte Riegelstellung vor.

Feuer muss aus Ferne bekämpft werden

Ziel sei es, den Brand in einer Entfernung von 1.000 Metern von dem Sprengplatz zu bekämpfen. Näher können die Feuerwehrleute nicht heran, um sich selbst wegen weiterer Explosionen nicht zu gefährden.

Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe hatte am frühen Morgen erklärt, es brenne „der Wald und eine Lagerstätte für Fundmunition der Polizei Berlin“. „Es ist mit Explosionsgeräuschen und Belästigung durch Brandgase zu rechnen.“

Man geht davon aus, dass der Brand die Feuerwehr noch den ganzen Tag über beschäftigen wird. Nach wie vor bestehe eine „enorme Gefahr“ durch Explosionen und umherfliegende Trümmerteile für die Einsatzkräfte, sagte ein Feuerwehrsprecher dem Sender NTV.