Brand im deutschen Grunewald großteils gelöscht

Vorsichtiges Aufatmen im Berliner Grunewald: Einen Tag nach Ausbruch des Feuers waren die meisten Flammen heute gelöscht. Ein großes Problem aber bleibt: Der großräumig abgesperrte Sprengplatz, auf dem der Brand ausbrach.

Die Explosionsgefahr war dort noch immer so groß, dass sich die Experten von Feuerwehr und Polizei im Laufe des Tages nur mit gepanzerten Fahrzeugen nähern konnten. „Wir müssen damit rechnen, dass es weiter zu Detonationen und zum Trümmerflug kommt.“ Der Boden auf dem Sprenggelände ist nach Angaben der Polizei an manchen Stellen noch 700 Grad heiß.

Gepanzertes Löschfahrzeug im Einsatz

Ein Sprengmeister der Polizei sei mit einem Bergepanzer der Bundeswehr auf das Gebiet gefahren worden und habe erste Eindrücke gesammelt, sagte Feuerwehrsprecher Thomas Kirstein. Diese würden ausgewertet, dann erhalte die Feuerwehr eine Einschätzung der Lage. Davon ist abhängig, ob auch Feuerwehrleute das Gelände betreten dürfen und wann die nahe gelegene Autobahn und die Bahnstrecken wieder freigegeben werden können.

Feuerwehr-Panzer
picturedesk.com/dpa/Christian Ender

Im Wald an dem abgesperrten Sprenggelände, in dem es vereinzelt noch Flammen und Glut gab, war auch ein gepanzertes Löschfahrzeug einer privaten Firma im Auftrag der Feuerwehr im Einsatz. Löschroboter aus Niedersachsen sollen voraussichtlich auf das abgesperrte Gelände fahren und dort Wasser verteilen, sagte der Sprecher.

Der Sprengplatz wird seit der Nachkriegszeit dazu genutzt, alte Weltkriegsbomben oder beschlagnahmte Explosionsstoffe zu sprengen. Wegen der Gefahren wurde ein Sperrkreis mit einem Radius von 1.000 Metern gezogen.