Überflutungen im Death Valley: Hunderte sitzen fest

Im kalifornischen Death Valley, dem an sich trockensten Ort der USA, sitzen nach Überschwemmungen rund tausend Menschen fest. Wie die Nationalparkverwaltung gestern (Ortszeit) mitteilte, wurden nach den ungewöhnlich heftigen Regenfällen zwar keine Verletzten gemeldet, Dutzende Autos steckten aber in Schlammmassen fest. Alle Straßen in und aus dem Nationalpark waren blockiert.

Überflutung im Death Valley
AP/National Park Service

„Beispiellose Regenmengen haben erhebliche Überschwemmungen verursacht“, teilte die Nationalparkverwaltung mit. Etwa 500 Besucherinnen und Besucher sowie 500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter könnten den Nationalpark in der Mojave-Wüste westlich der Casinometropole Las Vegas vorerst nicht verlassen. Alle Straßen bleiben so lange gesperrt, bis Behördenmitarbeiter einen Überblick über das Ausmaß der Schäden haben.

Überflutung im Death Valley
Reuters/National Park Service

Die Wassermassen rissen Straßen auf und spülten Müllcontainer in geparkte Autos. Mehrere Autos wurden ineinander geschoben. Auch Büros und Hotels standen unter Wasser. Im Gebiet Furnace Creek fielen 3,7 Zentimeter Regen, damit wurde fast der bisherige Tagesrekord erreicht: Am 15. April 1988 wurden hier 3,73 Zentimeter gemessen. Die durchschnittliche jährliche Niederschlagsmenge im Death Valley liegt bei fünf Zentimetern.

Das Risiko von Starkregen wird nach Warnungen von UNO-Klimaexperten durch die Erderwärmung erhöht. Da eine wärmere Atmosphäre mehr Feuchtigkeit aufnehmen kann, nehmen in vielen Weltregionen Häufigkeit, Intensität und Menge starker Regenfälle zu.