Nach Angriff in Oslo: Große Pride-Parade durch Stockholm

Sechs Wochen nach einem tödlichen Angriff rund um eine Homosexuellenbar im benachbarten Norwegen hat in Schweden die größte Pride-Parade Skandinaviens begonnen. Eine große Menschenmenge machte sich gestern auf, um feiernd durch Stockholm zu marschieren und dabei für Liebe, Menschenrechte und sexuelle Vielfalt einzustehen. Rund um die Festwagen tanzten sich die Teilnehmenden durch die schwedische Hauptstadt, viele schwenkten dabei fröhlich Regenbogenflaggen.

Auch in Hamburg und in Amsterdam wurde gestern der Christopher Street Day (CSD) gefeiert, nach einer zweijährigen Pause aufgrund der Pandemie. Durch Hamburg sind nach Angaben der Veranstalter 250.000 Menschen gezogen. Die Demo in Hamburg stand diesmal unter dem Motto „Auf die Straße! Vielfalt statt Gewalt“ und sollte auf „zunehmende Hasskriminalität gegenüber queeren Menschen“ aufmerksam machen.

Vor einer großen Pride-Parade in der norwegischen Hauptstadt Oslo hatte Ende Juni ein Angreifer in der Nähe einer beliebten Homosexuellenbar Schüsse abgefeuert. Zwei Menschen starben, 21 weitere wurden verletzt. Der norwegische Geheimdienst PST stufte den Angriff als islamistischen Terroranschlag ein. Die Polizei geht unter anderem der Theorie nach, dass sich die Tat explizit gegen Homosexuelle gerichtet haben könnte.